Die Generalprobe

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ballettoAdventszeit: die Eltern fliegen nach New York, um ein romantisches Wochenende alleine zu verbringen und wir bleiben zu Hause mit Tante Ingrid. Sie sieht genau so aus, wie man sich „Tante Ingrid“ vorstellen kann: klein, mit kurzen und blonden Haaren, trägt fast nur Rosa und ist nicht verheiratet. Sie mag Kekse backen und ins Theater gehen. Deswegen wusste sie zufällig, als sie bei uns war, dass eine Balletsgeneralprobe in Hamburg statt fand. Generalprobe heißt, dass die Tänzer schon mit Kostumen und pausenlos tanzen. Aber das wichtigste ist, dass man die Karten dafür nicht verkaufen darf: diejenige, die mittanzen oder mitspielen, bekommen Karten umsonst, und sie können sie Verwandten oder Freunden übergeben. Diese Tänzer kommen aber meistens nicht aus Deutschland und deshalb haben sie hier keine Verwandten. Man muss einfach ein paar Stunden vor der Generalprobe vor dem Eintritt stehen und fragen, ob die Leute noch Karten haben, die sie gar nicht brauchen. Nach der Erklärung sind wir mit Tante Ingrid, der kleinen Schwester und der Cousine zur Oper gefahren. Da haben wir uns getrennt und wir Mädchen sind auf der linken Seite des Eingangs und die Tante auf der rechten Seite. Am Anfang waren wir alleine vor dem Eingang und die Lage war irgendwie ein bisschen komisch. Dann haben die Leute angefangen, da vorne mit uns zu stehen, und nach Karten zu fragen. In einer Stunde sah plötzlich der Eingang der Oper wie ein Markt aus und wir haben mindestens zehn Karten gekriegt, obwohl wir nur fünf davon brauchten. Es war irgendwie gleichzeitig lustig und peinlich, aber am witzigsten fand ich, dass am Ende die alte Tante gar keine Karte kriegte und sie war trotzdem sehr davon begeistert, dass sie uns dahin mitgebracht hatte. Also konnten wir uns eine Balletsaufführung an schönen Plätzen um sonst anschauen

Eleonora Croce (4D)

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